Einjährige blühen wahnsinnig üppig, sie wollen geschnitten werden. Das heißt man muss Blumen aus seinem eigenen Garten pflücken. Erst im letzten Jahr ist mir aufgefallen, wie bekloppt es doch ist, sich immer Blumen für die Vase zu kaufen. Nicht immer sind dies regional gezüchtete Blumen, ganz im Gegenteil viel zu oft stellt man sich auf seinen Esstisch Rosen oder Tulpen oder sonstige Blumen, die aus Afrika kommen. Dort mit Pestiziden behandelt wurden und viel Wasser bekommen haben. Wasser, was dort vor Ort nicht ausreichend für die Blumenfarmen UND die Menschen zur Verfügung steht. Die Arbeit in diesen Farmen bringt den Leuten vor Ort natürlich Geld und Arbeit, was auch oft dringend benötigt wird. Ein zweischneidiges Schwert also. Aber egal. Ich möchte keine Pestizidverseuchten Rosen mehr auf meinem Esstisch! Ich möchte aber auch nicht meine Stauden schneiden, die Einjährigen dagegen blühen nur immer weiter so üppig, wenn ihr sie schneidet.
Tasha's Garten
Warum man auch Einjährige in seinem Garten einplanen sollte...



Das Schöne an den Einjährigen ist auch wie unkompliziert sie sind, die meisten könnt ihr wirklich gut in Töpfen halten oder legt euch sogenannte Schnittblumenbereiche im Garten an oder ihr setzt sie in Lücken, die nach dem ersten großen Blütenflor im Mai / Juni entstanden sind und wo ihr für kurze Zeit natürlich keine neuen Stauden reinsetzen könnt. Das habe ich so gemacht. Anfang Juli hat mir der Starkregen zwei Lupinen im Hangbeet förmlich zerfetzt. In die entstanden Lücken habe ich Kosmeen gesetzt. Da ich sie bereits vorgezogen hatte, guckten sie aus dem Rest der stauden raus und die Schnecken konnten ihnen nichts anhaben. In einem anderen Bereich haben wir im Herbst einen Großbereich in dem Goldfelberich stand geleert. Hier sollte eine Eichenblatthortensie rein, die aber natürlich erst noch groß werden muss. Die Lücken habe ich mit Zinnien und Kosmeen aufgefüllt.

Außerdem stand meine Terasse mit Kosmeen, Duftwicken und Zinnien in Töpfen voll. Ich hatte nur einen Fehler begangen. Ich habe mit dem Vorziehen erst Anfang April gestartet. Das war zu spät, wenn man seine Sommerblumenbepflanzung vor allem auf selbstgezogene Einjährige setzt. Wenn das auch euer Ziel ist, würde ich mit der Voranzucht spätestens Anfang März starten. Nur denkt dran, dass sie Licht brauchen und ein Teil im Haus vorgezogen werden sollte (Kosmeen, Zinnien, Dahlien), andere wiederum die Kälte benötigen um nicht einfach nur in die Höhe zu schiessen (Wicken, Rittersporn, Muschelblume, Mohn, etc.).



